Das Spiel

16.05.2021

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Information zum Buch

Verlag: Penguin Verlag

Autor: Jan Beck 

Erscheinungsdatum: 1. Juli 2020

Buchlänge: 481 Seiten

Genre: Thriller

Format: Paperback

ASIN: B086V7M1QH

Preis: 

Paperback: 10,00 Euro

E-Book: 3,99 Euro


Klappentext

Als Mavie während einer Party auf ihr cooles, im Dunkeln leuchtendes Tattoo angesprochen wird, hält sie das für einen Scherz. Doch dann sieht sie es im Lichtstrahl der Tanzfläche mit eigenen Augen und gerät in Panik: Woher kommt der Skorpion auf ihrer Haut? Mavie ahnt nicht, dass das Zeichen sie zur Zielscheibe eines perfiden Spiels macht.
Zur gleichen Zeit übernehmen die Ermittler Inga Björk und Christian Brand den Fall einer brutal im Wald ermordeten Joggerin. Noch wissen sie nicht, dass dies erst der Anfang einer grausamen Mordserie ist. Und dass sie nur eine Chance haben, diese zu stoppen: Sie müssen die Seiten wechseln - und das tödliche Spiel mitspielen ...


Rezension

Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich dem Autor für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplar danken.

Basis Information

Erzählerperspektive

Vergangenheitsform

________________

Wir werden innerhalb der Geschichte in ein relativ solides und humanes Umfeld geschmissen. Keinerlei wilde Action oder gar den muffigen, lustlosen Ermittler der das typische Klischee wieder unterstützt.

Nein, diesmal treffen wir auf einen Ermittler , der sogar einmal nicht über 40 Jahre alt ist. Ein junger Mann mit gerade mal 29 Jahren , begleitet uns innerhalb der Geschichte. 

Sein Name: Brand. 

Er lebt in Wien und arbeitet auch dort. Er scheint ein wirklich gutes und angenehmes Verhältnis zu seiner Familie zu haben. Keine Intrigen, keine falschen Entscheidungen, die dem Umfeld wieder einmal so sehr schaden, das unser Protagonist im Endeffekt wieder ganz alleine dasteht. Nein, diesmal scheint man sich dazu entschieden zu haben, den Spieß einfach mal umzudrehen. Ein Aspekt der mich wirklich hat aufatmen lassen, denn mittlerweile kann ich dieses typische Ermittler Umfeld und Verhalten nicht mehr leiden. Es langweilt mich als Leser und macht mich unglücklich im Verlauf. Denn viele Verhaltensweisen sind dann einfach schon klar und bringen keine Spannung mehr. 

Hier hat man dem ganzen mal ein Ende gesetzt und einen neuen Protagonisten für uns zusammengestellt, vielen Dank dafür.

Unsere Protagonisten Mutter scheint auch einmal eine ganz normale liebevolle Frau zu sein. Denn diese wünscht sich für ihren Sohn einen "ruhigeren " Job. Einen Beruf der vielleicht mit weniger Gefahr verbunden ist. 

Denn was möchte jeder Mutter eines Tages unbedingt ? - Richtig, Enkelkinder. Bei diesem Punkt musste ich etwas schmunzeln, denn er ist einfach so real und authentisch, das diese Geschichte einen persönlichen Verlauf bekommt. Man hat sich solide Gedanken gemacht, das empfand ich als sehr positiv. 

Doch Brand unser Protagonist ist dagegen eher der abenteuerliche Typ. Er möchte mehr, möchte etwas erreichen in der Arbeitswelt und stellt sich somit in gewisser Weise gegen die Bedürfnisse seiner Mutter und somit entsteht unsere Geschichte. 

Die Story an sich hat keine lange Einführungsphase, nein sie geht direkt ins Eingemachte und lässt den Spannungsbogen sofort hochschnellen. Das hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Gerade Ermittlerfälle können schnell in die falsche Bahn geraten, denn ich bin nicht der größte Fan von den guten alten Krimiaspekten. Somit war ich neben der Gestaltung der Protagonisten, äußerst überrascht über die Auffuhr der Story. 

Neben der Individualität Bands , erhalten wir demnach noch eine gewisse Background Geschichte, oder viel mehr wichtige Punkte aus seinem Privatleben. Denn ohne spoilern zu wollen, werden Punkte angesprochen die die Abenteuerlust des Falls erhöhen und den Leser darüber nachdenken lassen ob das alles in diesem Ausmaß unter diesen Bedingungen überhaupt noch so funktionieren kann.

Man hat sich wirklich Gedanken über den Verlauf gemacht. Man hat Hürden und Herausforderungen mit eingebracht, die nicht nur den Fall betreffen , so wie wir es bereits aus sämtlichen Geschichten kennen, nein auch der persönliche Aspekt wurde gekonnt ausgearbeitet und bietet in meinen Augen nun wirklich Spannung. Man fiebert mit und bekommt das Gefühl unserem Ermittler helfen zu wollen. 

Auch die eigentliche Thematik des Falls hat mich angesprochen. Denn gerade die Thematik in Sachen DarkNet, war auch immer ein Punkt den ich in der Extrem Literatur besonders gefeiert habe. Diese nahbare Gefahr, dieses Ungewisse, diese kranken Dinge die sich dort abspielen in direkter Konfrontation mit den Menschen die so unscheinbar unter uns Weilen. Demnach hat man mich in Sachen Topic auch sofort gepackt, wobei ich nicht der größte Fan bin wenn es um das Format " Ermittlungsfall" geht. 

Eine coole Nebenstory ist uns ebenfalls geboten worden. Ohne zu viel verraten zu wollen, geht es hierbei ganz offensichtlich um spannende Familienumstände, Intrigen die aufgearbeitet werden und das große Ganze demnach gekonnt unterstützen. 

Denn das Motto unter all den niedergeschriebenen Verläufen : " Verrate niemals das Spiel."

Sogar einen persönlichen Touch durfte ich empfinden, nachdem sogar hautnah in meiner Heimat ermittelt wird. Wir bewegen uns zwischen Göttingen und Hannover. Total cool, denn so fühlt man sich als Leser beinahe schon involviert und fiebert in gewisser Weise viel mehr mit. 

Der Schreibstil des Autoren ist zwar entspannt und gut leserlich, fordert aber trotz allem die gewisse Aufmerksamkeit, sowie es in sämtlichen Thrillern unter diesem Format der Fall ist. Man sollte also sehr wohl am Ball bleiben und dem nachgehen was man für uns niedergeschrieben hat, um den Faden keinesfalls zu verlieren. 

Der Fall ist Gott sei Dank einmal keiner der einem während des Verlaufs Altbacken vorkommen könnte, denn aufgefasst wird eine aktuelle oder eher modische Thematik. 

Das Tattoo. 

Dies inspiriert insbesondere die Kombination mit dem heutigen Trend und animiert vielleicht auch mehr Leser zum lesen dieses Buches. Denn genau dieser nahbare Punkt, lässt alles so nahbar und grausam wirken.

Fazit: Für mich hat der Autor einiges bis hin zu alles richtig gemacht. 

Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet, man wird in das Privatleben involviert und lernt einiges über private Aspekte kennen, die einen Mitfühlen lassen und das Geschehen nahbar machen. 

Gerade diese persönliche Note aus Normalität und Familienleben machen es vertraut und schön zu lesen. Klischees wurden Gott sei Dank komplett außen vor gelassen. Besonders dieser Punkt hatte mir nämlich wieder etwas Sorge bereitet. Was kommt wieder auf uns zu? Wird man uns wieder den muffigen altbewährten, rauchenden und trinkenden Ermittler vorsetzen der kurz vor der Rente steht oder gar gefeuert werden soll? Nein, ich war beruhigt und somit möchte ich auch euch beruhigen. Wir bekommen einmal ein solides und beinahe schon liebevolles Umfeld mit einem jungen Ermittler geboten.

Ich bin wirklich positiv überrascht von diesem neuartigen Stil der gekonnt umgesetzt wurde. Der Spannungsbogen fällt gefühlt zu keiner Sekunde ab und auch wenn es um den Fall einmal etwas ruhiger wird, so hat man pausenlos durch tolle Nebenaspekte an die Spannung gedacht um den Leser auf Trapp zu halten.

Angesprochene Thematiken sind für mich aktuell und machen das Lesen wirklich reizvoll. 

Wie ihr bereits merkt, bin ich absolut begeistert von diesem Buch und kann es euch Thriller oder Krimi Fans da draußen nur empfehlen. In meinen Augen eine moderne Auffassung der uns bisher bekannten Ermittlerfälle. 

Von mir bekommt " Das Spiel " ganze 5/5 Fledermäuse und ich spreche eine klare Leseempfehlung aus. 

@Lumiel H. Nox
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